Merkels Handy und der Verfall des US-Dollar

Es wird nach und nach Ernst mit der schon so oft in unterschiedlichen Formen angekündigten Verdrängung des US-Dollar als universelle Weltwährung:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/renminbi-chinas-waehrung-erobert-die-welt-12635799.html

Diese Meldung betrifft fundamentale Änderungen in den internationalen Beziehungen, die sich seit längerem ankündigen. (s.a. meine Hinweise auf Risse in der Globalisierung, „Tendenzen der allmählichen Disintegration des globalisierten Kapitalismus“ v. 6.10.2013).

Die Hype über die Schnüffeleien der US-Spionage scheint mir hingegen  nicht den Kern der internationalen Auseinandersetzungen zu betreffen. Sie bildet wohl eher eine Art Begleitmusik zu den Tendenzen der Europäer,  von den USA abzurücken.  Der ökonomische Machtverfall der USA und der Aufstieg Chinas und anderer sowie die politischen Orientierungs-Schwierigkeiten der Europäer, die sich daraus ergeben, sollten stärker beachtet werden als solche naivtuenden Fragen, wieviel von Merkels Gesprächen abgehört wurde und wieviel Obama davon wußte. Dieser Medienzirkus soll wohl von den erforderlichen und anstehenden Entscheidungsprozessen zu den internationalen Neugruppierungen ablenken. Offenbar treten die internationalen Beziehungen in eine neue Ära ein, deren Grundzüge und Gefahren noch kaum diskutiert werden.

Ergänzung 31.10.2013: unter den zahlreichen Beiträgen in den Medien, die die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA bzw. Europa und den USA sehr problematisch darstellen, kann man beispielhaft einmal zwei Beiträge aus FAZ-net v. 31.10 2013 lesen:

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fruehaufsteher/ni-hao-aus-peking-amerikas-kritik-koennte-deutschland-und-china-zusammenschweissen-12640801.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/amerikanisches-vormachtstreben-das-ist-totalitarismus-12641277.html

Weitere Ergänzung:

Brendan P O’Reilly vertritt in einem Artikel der „Asia Times Online“ (einer amerikanischen Internet-Zeitung) die Ansicht, die NSA-Skandale würden von China genutzt werden, um die wichtigsten Verbündeten der USA wie Deutschland und auch Brasilien in größere Distanz zu den USA zu manövrieren:

http://www.atimes.com/atimes/China/CHIN-01-311013.html

In einem weiteren Artikel der „Asia Times Online“ vertritt ein Kommentator die Ansicht, daß die USA im Mittleren Osten einen größeren Wechsel ihrer Allianzen betreiben, weg von den Saudis und hin zu einer schiitischen Gruppe mit Iran, Irak, Syrien unter Assad und Libanon (Hezbollah) sowie weiteren schiitischen Segmenten in anderen Staaten:
http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/MID-02-301013.html

 

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Ich verspreche jede sachlich irgendwie relevante Zuschrift dann im Anhang zu dem betr. Beitrag zu veröffentlichen, auch wenn sie mit meinen Ansichten garnicht übereinstimmen kann.

 

 

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Die Überwachungsprogramme, die USA, EU, China etc. in Arbeit haben, übertreffen die NSA bei weitem

Ein Artikel der “FAZ-Net” berichtet über Forschungen in den USA, der EU und China zur Entwicklung von IT-Systemen der Totalüberwachung aller Bürger.

http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/computer-internet/vernetzte-ueberwachungstechnik-die-polizei-will-vor-dem-taeter-am-tatort-sein-12604154.html

In dem Artikel heißt es u.a.:

“ Auf der Basis dieser Persönlichkeitsprofile errechnen Analyse-Programme Verhaltensprognosen. Was der Einzelne als Nächstes tun wird, lässt sich demnach aus seinem Verhalten der vergangenen Stunden, Tage oder Wochen vorhersagen. Droht eine Abweichung von definierten Verhaltensnormen, lösen Sicherheitssysteme Alarm aus. Dann gerät die betreffende Person erst richtig ins Visier der Überwachungssysteme. Drohnen werden in Bereitschaft versetzt, um den Verdächtigen aus der Luft beobachten zu können. Seine Identität ist aufgrund leistungsstarker Software für die Gesichtserkennung und schneller Suchalgorithmen samt umfangreichen biometrischen Datenbanken ohnehin schon bekannt. Damit ist jeder Bürger an jedem Platz in Echtzeit zu erkennen.“

Es handelt sich bei solchen Vorhaben nicht vorrangig und eigentlich überhaupt nicht um polizeilichen Eifer oder Übereifer bei der Verbrechens-Prävention, wie die Überschrift des FAZ-Artikels nahelegt. Wären die Polizeiapparate und die ihnen vorgesetzten Ministerien der USA, der EU und anderer Staaten tatsächlich vorrangig am Schutz des Bürgers vor Verbrechen interessiert, dann gäbe es nicht den Abbau in der Verbrechens- Prävention und Verbrechens-Aufklärung, der in der Wirklichkeit z.B. in Deutschland, in den USA und sicher auch woanders seit einer Reihe von Jahren zu beobachten ist. Unterbesetzte Polizei-Dienststellen, überlastete, unmotivierte und bürgerunfreundliche bis bürgerfeindliche Polizisten sind eine allen bekannte Erscheinungsform dieses Abbaus, ebenso wie das entsprechend zu beobachtende Anwachsen der Kriminalität und der Dreistigkeit der Kriminellen. Dieser Abbau wird gern mit der Notwendigkeit des Sparens bei staatlichen Haushalten erklärt – was mit „Sparen“ gemeint ist, dürfte die Politik der Regierungen in der Finanzkrise der letzten Jahre jedoch auch den politisch Naiven etwas klarer gemacht haben.  Die Anzahl der Multimillionäre, die Vermögen der Milliardäre sind weltweit in den letzten fünf Jahren dieser Krise gewachsen wie noch nie zuvor.

Es handelt sich bei den von der FAZ dankenswerterweise porträtierten Überwachungsprogrammen um bürokratisch-finanzkapitalistische Vorhaben der weitergehenden Anpassung, Gängelung, Überwachung und Normierung des Bürgers zum Zweck seiner umfassenden Funktionalisierung.

Solche Entwicklungen sind allerdings auch ohne derart  perfektionierte IT-Einrichtungen, wie sie in dem Artikel als in der Mache befindlich beschrieben werden, längst im Gang. Damit soll deren Gefährlichkeit nicht heruntergespielt werden, aber sie sind nicht die Quelle und vielleicht nicht einmal die überragende Methode dieser Ausbeuterherrschaft.  Erscheinungsformen eines „normalen“, „nicht-abweichenden“  Typs von Bürger, eines von Medien, Politik und teilweise auch dem Bildungssystem weitgehend desinformierten, gegängelten und mental anspruchlosen Zeitgenossen, eines im Sinne des bürokratisch-finanzkapitalistischen Überbaus  recht gut funktionierenden Bürgers sind an so mancher Stelle des gesellschaftlichen Alltagslebens längst und ausführlich zu beobachten.

Seit mehr als hundert Jahren treibt die Entwicklung der kapitalistischen Staaten Fantasien und reale Programme der Totalüberwachung, der restlosen Anpassung des Bürgers mittels untergründiger und nötigenfalls gewalttätiger Mittel hervor, was dem Nicht-Insider immerhin literarisch in zahlreichen berühmten Werken fühlbar wurde, wie z.B. in Jack Londons „Eiserner Ferse“, George Orwells „1984“ oder Aldous Huxleys „Schöne Neue Welt“, nebst zahllosen Abkömmlingen und Varianten. Das Jahr 1984 ist allerdings mittlerweile schon vor fast 30 Jahren verstrichen, ohne daß es zu diesem Zeitpunkt auch nur annähernd gelungen wäre, derartige Systeme zu errichten. Man kann aus allgemeinen Gründen der globalen gesellschaftlichen Entwicklung die Hoffnung beziehen, daß auch solche aktuellen Programme, wie sie die „FAZ“ darstellt, nicht vollständig oder auch nur weitgehend zum Ziel kommen müssen. Leicht zu nehmen sind sie aber keinesfalls.

Ein interessanter Teilabschnitt des Artikels befaßt sich mit der angedachten Rolle der sog. smart-grids, der zentralisierten elektronischen Überwachungs und Steuerung der Nutzung elektrischer Geräte im Privathaushalt. Im Zuge des sog. „Klimaschutzes“ werden die smart-grids gerade auch in Deutschland von der ökologischen Regierungskaste gepriesen und entwickelt.  Den smart-grids kommt in den aktuellen Plänen der gesteigerten Überwachung, Normierung, Entmündigung  und Steuerung des Bürgers offenbar kein geringer Stellenwert zu. Einmal mehr zeigt sich, daß hinter der Ökosorge, wie gerade auch dem Klimagerede, faschistische Tendenzen des herrschenden bürokratisch-finanzkapitalistischen Überbaus am Werke sind.

 

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Gauck und die NATO

Warnung vor Gauck

Ein Insider der Militär- und Bündnispolitik, der frühere Staatssekretär des Verteidigungsministeriums Willy Wimmer, veröffentlicht bei „Compact“ einen Beitrag „Vorsicht Gauck“. Darin warnt er u.a. davor, daß die Bundesregierung weitere mehr oder weniger geheime Schritte zur stärkeren Integration in die NATO-Pläne zur Ausweitung der Politik der internationalen Interventionskriege gehen könnte.

Gerade Zeiten nach einer Wahl, wenn die parlamentarischen Kontrollen der Regierung noch nicht neu etabliert seien, sei diese Gefahr besonders gegeben, meint er , auch im Rückblick auf die Zeit Ende 1998/Anfang 1999 (er spielt offenbar auf den Zeitabschnitt nach der Abwahl der Kohl-Regierung an, als die neue Schröder-Fischer-Regierung die erste Teilnahme Deutschlands an einem ungerechtfertigten NATO-Angriffskrieg betrieb und mit den Parlamentariern Schlitten fuhr – Stichwort Rambouillet).

Interessant ist auch die ausdrückliche Beziehung auf die Forderungen Gaucks in seiner Rede zum Tag der deutschen Einheit, 3.10.2013, in der mehr oder weniger direkt formuliert eine stärkere militärische Rolle Deutschlands in der Welt verlangt wird, mit gerade solchen Sätzen, wie sie üblicherweise von USA-Vertretern gebraucht werden, wenn sie wieder einmal das faule, militärpolitisch „parasitäre“ Deutschland wegen zu geringer Unterstützung der Kriegspolitik der USA angreifen.

https://www.compact-magazin.com/vorsicht-gauck/

Ja, der „Bundespräsident der Herzen“, zu dessen Inthronisierung unbedingt Herr Wulff aus dem Amt getrieben werden mußte. Könnte mal jemand untersuchen, inwieweit die Stellungnahmen Wulffs und vor ihm auch schon Köhlers zu solchen internationalen Fragen von dem, was Gauck jetzt von sich gibt, sich unterscheiden? Wulff wurde, gerade von Seiten der Grünen, einer Haupttriebkraft des Balkankrieges 1999 unter dem Kommando der USA, vorgeworfen, er rede in militaristischer Weise von der Sicherung der internationalen Handelswege der Bundesrepublik Deutschland. Interessanter Vorwurf – gibt es größere internationalen Wirtschaftsmächte, die nicht auf die Sicherung ihrer internationalen Handelswege hinarbeiten müssen? Und seitens ausgerechnet dieser Partei? Es dürfte wohl die Frage sein, wieso Wulff damals damit überhaupt angeeckt sein kann. (Oder war das völlig vorwändig, ein billiger Appell an pazifistische Vernebelungsgewohnheiten bei manchen Bürgern?)

Es könnten diese Fragen sein, und wohl auch andere, in denen man einem Herrn Gauck besser genau auf die Finger schauen sollte.

 

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Syrien, die radikalen Islamisten und die sog. gemäßigten Fraktionen der bewaffneten Banden

Die von Saudi-Arabien gesponsorten Jihadisten und Salafisten in Syrien werden benannt in einem Beitrag von Phil Greaves auf “Global Research”:

http://www.globalresearch.ca/syria-the-army-of-islam-saudi-arabias-greatest-export/5352638.

Greaves zeichnet auch ein Bild der Verbindungen der zahlreichen Gruppen untereinander.

Nach seiner Ansicht kann von einer wesentlichen Rolle sogenannter moderater, demokratiefreundlicher Gruppen im Kampf gegen die Assad-Regierung in Syrien keine Rede sein. Die jüngsten Mediendarstellungen von einer Absetzung einiger radikal-islamistischer Gruppen von den „Moderaten“ diene außerdem nur zur Beschönigung dieser sog. „Moderaten“, die in Wirklichkeit mit den sich ang. absetzenden Gruppen bisher eng verbunden seien und, abgesehen von den üblichen Bandenkriegen untereinander, auch verbunden blieben.

Was mE eine Grundschwäche dieses Beitrags ist, trotz der bemerkenswerten Detailinformationen: es kann ja wohl von einer derartig führenden Rolle Saudi-Arabiens bei dem Jihadisten-Salafisten-Unwesen nicht ernsthaft die Rede sein, ohne die Abhängigkeit Saudi-Arabiens seinerseits von den USA und die Verflechtungen westlicher Regierungen mit diesen Umtrieben ihrerseits zu thematisieren.

Es sind die Regierung der USA und anderer Staaten, die letztlich den weltpolitischen Anker dieser barbarischen Massaker- und Destruktions-Banden bilden.

Man muß solche Tatsachen ins Zentrum rücken, um die wüsten destruktiven Charakterzüge des von diesen Regierungen repräsentierten „modernen“ Kapitalismus gebührend würdigen zu können.

 

 

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