China und die eurasische Integration – Ansichten von Pepe Escobar

Geostrategische Verschiebungen von historischem Ausmaß sieht der Journalist Pepe Escobar am Werk.

http://www.atimes.com/atimes/Central_Asia/CEN-01-310513.html

„Eine große Flucht aus den atlantisch-dominierten Routen des Handels, der Produktion und der Finanzen geht bereits seit geraumer Zeit vor sich“ – eine neue eurasische Integration durch die Entstehung von Pipelines und anderen Transporteinrichtungen  zwischen China einerseits, den zentralasiatischen Ländern wie Afghanistan, Iran und Turkmenistan und westlicheren Stationen wie Türkei, Syrien andererseits sei im Gang. Indien und Afrika fänden sich gleichfalls als wichtige Elemente in diesen neuen, von Chinas Interessen dominierten Netzwerken bzw. Plänen.

Escobar befaßt sich natürlich auch mit den seit langem von den USA unternommenen Versuchen, Gegenstrategien zu entwickeln.

Interessant sind u.a. auch die Aspekte der Konfliktherde Iran, Syrien und Türkei, die Escobar innerhalb seiner Skizze der globalen Verschiebungen der wirtschaftlichen Kraftzentren erwähnt.

Eine interessante Seite der Escobarschen Sicht ist das völlige Außeracht-lassen der Interessen der europäischen Länder bzw. der EU – obwohl er doch von „eurasischer Integration“ spricht. Als wirtschaftliche oder politische Akteure, als ein Machtzentrum bzw. ein potentielles Machtzentrum zählen sie anscheinend nicht für ihn. Ob das mehr eine persönliche analytische Schwäche Escobars ist, oder mehr eine Widerspiegelung tatsächlicher Schwächen Europas – es dürfte sich lohnen, dieser Frage Aufmerksamkeit zu widmen.

Eine deutsche Übersetzung findet sich auf dem Blog von Lars Schall unter:

http://www.larsschall.com/2013/06/05/das-wandernde-auge-pipelineistan-die-neuen-seidenstrasen-und-erdogans-riskanter-pfad/

 

 

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