Bildung, Schule, Corona und der Digitalisierungswahn a la Silicon Valley

Ausführlicher kritischer Artikel von Andreas von Westphalen über die an Idiotie grenzenden Anstrengungen von Silicon Valley, Schule und Bildung digital zu automatisieren.  Diese Art von Gesellschaftsumbau unter der  Corona-Flagge muss entschieden bekämpft werden.

Übrigens: die bisherigen Ergebnisse einiger Wochen  digitalen Ersatzbetriebs der Schulen auch in unserem Land sind deprimierend. Das kann fast jeder bestätigen, der selbst Kinder hat oder auch anders ihre Entwicklung  verfolgen kann. Schluss mit der Deprivation der Kinder und Jugendlichen!

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Weitere Hinweise auf unzulängliche epidemie-statistische Grundlagen der Schließungspolitik. Zerstörung von Bildung und Erziehung

Die Statistiken des RKI sind offenbar mehr als mangelhaft, wie neben vielen anderen Autoren vom Fach auch von F. Nill in diesem ausführlichen Beitrag auf „Telepolis“ v. 15.5.20 gezeigt wird.

Die mE. gesellschaftspolitisch entscheidende Frage, ob die auf das RKI-gestützten zentralen politischen Entscheidungen, die Schul- und Kita-Schließungen (weniger wichtig: die – mittlerweile gelockerten – Geschäfte- und Betriebsschließungen) überhaupt einen wesentlichen Einfluss auf den Rückgang der Corona-Infektionen ausgeübt haben, beantwortet Nill hier so:

„Rechnet man noch die Inkubationszeit von 5-6 Tagen ein, so lässt sich nur schwerlich argumentieren, dass die Schul- und Kindergartenschließungen noch maßgeblich zur Trendumkehr beigetragen hätten. Zudem ist aus heutiger Sicht aus dem Verlauf der Kurve nach dem 23.03. kein signifikanter Einfluss durch den Lockdown erkennbar.“

Zum wissenschaftlichen Stand der RKI-Statistiken erlaubt sich Nill die folgende niederschmetternde Bemerkung:

„Zusammenfassung

Gemessen am Stand des Möglichen muss man leider verzweifelt feststellen, dass Deutschland und das RKI sich in Sachen Corona Daten offenbar noch auf dem Niveau der IT-technischen Rauchzeichenverständigung bewegen. Hier lediglich mit hochwissenschaftlichen Statistik-Methoden wie Imputing und Yesterday-Casting dagegen zu halten, ehrt zwar die beteiligten Wissenschaftler, geht aber leider an der Wurzel des Übels vorbei.

Angesichts dieser Erkenntnisse bleibt es absolut unbegreiflich, warum in Deutschland problemlos Epidemie Gesetze zur Einschränkung verfassungsmäßiger Grundrechte beschlossen werden können, die Politik aber gleichzeitig nicht in der Lage ist, Voraussetzungen für eine zentrale Corona-Datenerfassung auch auf regionaler Ebene auf den Weg zu bringen. Oberstes Ziel neben der Gesundheitsvorsorge muss es doch sein, möglichst in Echtzeit valide Daten für Entscheidungsträger wie auch die Öffentlichkeit bereitzustellen.“

Vor allem die politischen Maßnahmen im Erziehungs- und Schulbereich müssen mE viel stärker überprüft und – meine ich  – dringend korrigiert werden.

Es machen sich viel zu wenige Leute Gedanken darüber, welche Folgen für die allgemeine Entwicklung  von Kindern und Jugendlichen deren fast komplette Abtrennung von Erziehern und Lehrern und auch von ihren Altersgenossen und dem gesamten realen Leben der Kitas und Schulen haben wird. Die digitalen Ersatzmaßnahmen können nicht annähernd diese Deprivationen ersetzen. Im Gegenteil: sie verstärken einen negativen Grundtrend, Digitales – was immer auf Bildschirmen und Lautsprechern präsentiert wird – stärker zur Kenntnis zu nehmen als das primäre Leben in Natur und Gesellschaft.

Über digitale Medien ist es zwar wie nie zuvor möglich und auch unverzichtbar, Aspekte der Realität einzufangen, Menschen damit zu informieren, zu unterrichten und zu bilden; ebenso ist es allerdings möglich und wird massiv praktiziert, die Realität zu verzerren, einseitig darzustellen und auf vielfältige Weise die Konsumenten der digitalen „Welt“ zu beeinflussen, zu fehlinformieren, zu drängeln, zu lenken und zu verführen. Wir können nicht darüber hinwegsehen, wir dürfen es nicht weiterhin unterschätzen, wie von mächtigen Konzernen, bspw. des Silicon Valley, von Regierungen wie der Chinas, ganz bewusst und mit enormer Macht an der immer stärkeren Verwandlung der Realität in digitale Halbrealitäten, an der Verwandlung der Menschen in Konsumenten derselben, Abhängige und Verwaltbare betrieben wird.

Die digitale Trennscheibe, die derzeit eingezogen wird und Kinder und Schüler vom lebendigen Umgang mit den Erziehungspersonen und den anderen Kindern und Schülern absperrt, geht in eine ganz ähnliche Richtung.

Es geht keineswegs nur darum, dass die  Digitalisierungfirmen, die Verkäufer von Geräten und Programmen jetzt durch die politischen Maßnahmen der Regierung mit enormen Umsatz- und Gewinnsteigerungen beschenkt werden. Das wäre sogar im Rahmen des herrschenden kapitalistischen Systems nicht viel mehr als das Übliche, wenn eben der Bedarf an bestimmten Produkten plötzlich steigt und Extraprofite gemacht werden können, die man nicht verbieten kann.

Es geht um etwas ganz Anderes: wir können nicht wollen, dass unser Nachwuchs nicht nur verlockt, sondern nunmehr auch staatlich gezwungen wird, in der Bildung noch mehr als bisher schon das Surrogat, den unzulänglichen Ersatz zu konsumieren. Wenn der „Stoff“ nur noch als Lernhäppchen, an Bildschirm und Arbeitsblatt vereinzelt, oder in  bessergestellten Familien vielleicht mit Unterstützung der Eltern, geschluckt werden muss, bleibt sowieso weniger „hängen“. Schule und Kita sind vor allem auch soziale Prozesse, innerhalb derer eben auch gelernt wird; wenn Erziehungspersonen Ausstrahlung und Kompetenz haben und die im – oft unvorhersehbaren und nicht regelbaren, oft subtilen und spontanen – Umgang zur Geltung bringen, wenn sie auf die Individualitäten der Kinder und Jugendlichen eingehen können, dann wird gut gelernt. Das kann kein Bildschirm, kein noch so gutes Lernprogramm ersetzen. Außerdem lernt man vieles eben auch von den Mitschülern etc.

Es gibt leider seit langem einen erheblichen Einfluss von primitiven kapitalistischen Interessen auf das deutsche Bildungssystem, das einmal das beste der Welt war, die meisten Talente entwickelt hat und, wenngleich bei weitem nicht sozial und egalitär genug, doch weit sozialer und egalitärer als das bspw. der Briten, der US-Amerikaner oder auch der Franzosen war. Solche Qualitäten hat man in der vergangenen Jahrzehnten bereits „erfolgreich“ zu erheblichen Teilen ruiniert. Das Bildungssystem soll billiger werden, es soll mehr abprüfbare Fertigkeiten vermitteln, die auf dem „Arbeitsmarkt“ von bestimmten Interessen gefragt werden. Die Ideologie, dass Schule und Hochschule sozusagen Theken seien, an denen sich die Auszubildenden die nährenden Häppchen abholen, die sie später dann zur Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt befähigen, hat schon viel zerstört. In diesem Sinne bieten Schulschließungen und die Öffnung digitaler Lernkanäle nunmehr enorme Rationalisierungs- und Gewinnsteigerungsschübe, die man, wenn man Augen hat, jetzt voll am Werk sehen kann.

Warum noch so viele teure Lehrer, Schulgebäude etc. finanzieren – so dürften mittlerweile viele unserer – oft weniger kultivierten – Politiker denken -, wenn große Teile davon durch digitale Lernprozesse abgelöst werden können?

Ich habe durchaus den – natürlich verschwörungstheoretischen – Verdacht, dass hinter dem Fanatismus, mit dem jetzt der Staat das Schulwesen umformt, noch ganz andere Triebkräfte am Werk sind als die Furcht vor einer Pandemie. Die blamablen Leistungen auf dem Gebiet der Pandemie-Statistik, wie sie inzwischen viele öffentliche Beiträge aufgedeckt haben (nicht nur der zitierte Beitrag von F. Nill), und die Fragwürdigkeit der politischen Konsequenzen, die sich auf solche miserablen Statistiken berufen, weisen durchaus auch in diese Richtung.

Auf einer höheren Ebene spielt sich allerdings noch Grundsätzlicheres und Gefährlicheres ab, nämlich die Entsozialisierung, die Entvitalisierung, die Enthumanisierung der Erziehung und der Bildung. Ich behaupte, dass bestimmte Spitzen des internationalen Kapitalismus wie z.B. bestimmte Giganten des Silicon Valley oder antidemokratische autoritäre politische Strömungen, die in vielen Ländern der Welt das Sagen haben, bspw. in China, ganz bewusst in diese Richtung drängen. Ich will andererseits der Mehrheit unserer europäischen Politiker die Befürwortung solcher Entwicklungen nicht unterstellen, wahrscheinlich würden sie Derartiges auch ablehnen, wenn die Gesellschaft sie in diesbezügliche Diskussionen verwickeln würde. Aber dazu müsste diese Diskussion überhaupt erst einmal anfangen.

 

 

Technischer Hinweis zur Kommentarfunktion auf diesem Blog:

Bitte richten Sie Kommentare, Hinweise, Kritiken und alles Relevante an meine e-mail-Adresse wagrobe@aol.com. Die direkte Kommentarfunktion auf diesem Blog mußte ich, vor längerer Zeit bereits, leider abschalten, weil sie zur Abladung von  Massen von Webmüll mißbraucht wurde, der mit den Beiträgen absolut nichts zu tun hatte.

Ich verspreche jede sachlich irgendwie relevante Zuschrift dann im Anhang zu dem betr. Beitrag zu veröffentlichen, auch wenn sie mit meinen Ansichten garnicht übereinstimmen kann.

 

 

 

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Lichtblicke aus Deutschland im Jahre 09 pC*

Markus Fostner trat nach draußen und blickte kurz zum wolkenlosen Himmel auf. Die Tür seines smarthomes emittierte einen satten Schließungsklang – musikalisch abgestimmt mit den sanften Reibungsgeräuschen der aufgehenden Türen von Garage und SUV. Erst gestern waren hier neue Variationen der akustischen Erlebnisse programmiert worden; der soundmaster war sogar vor Ort erschienen, um die optimale Einbettung der Klänge in die Tageszeit, in Wind- und Umgebungsgeräusche zu kontrollieren. Ja, ein netter Kerl, der Familie schon seit den Zeiten verbunden, als er noch versuchte, dem Kleinen das Geigenspiel beizubringen.

Mittlerweile hatte er diesen Beruf weitgehend aufgeben müssen, umgeschult bot er nun einem weiten Kundenkreis solche Wellness-Akustikprogramme  an. Seitdem immer wieder lockdowns aufgetreten waren, in denen auch Instrumental- und Gesangsunterricht nur noch über digitale Medien erlaubt war, hatten die meisten Schüler das Interesse vollends verloren; sie mussten ohnehin den Großteil ihrer schulischen Aktivitäten täglich mehrere Stunden lang an Bildschirmen absolvieren und hatten dann die Nase mehr als voll von dieser Art der Kommunikation.

Markus setzte sich auf den Fahrersitz und beantwortete die Anfrage, mit welchen Graden von Autonomie bzw. Fahrer-Eingriffen das Fahrzeug heute unterwegs sein sollte, mit einem mürrischen „egal“. Pro forma legte er die Hände an das Lenkrad, die Türen schlossen sich, das Fahrzeug bog aus der Garteneinfahrt nach rechts in die Straße und meldete, dass es die Tour 26f gewählt habe. Das bedeutete eineinhalb Stunden gemischte Straßen mit Höchstgeschwindigkeiten von 95 km/h, einem geschätzten Stromverbrauch von einem Fünftel der Akkukapazität und einem Zwischenstop, der noch gewählt werden konnte.

Von sich aus wäre er heute nicht losgefahren, aber er hatte vor drei Jahren einen Mustervertrag über die Gestellung eines neuen Modells unterschrieben, der ihn verpflichtete, im Jahr eine bestimmte Kilometerleistung zu erbringen und dabei so und so viel grünen Strom zu verbrauchen. Es hatte sich in der Praxis dann so eingeschliffen, dass er meist dreimal pro Woche das Gerät bewegte, ohne eigentlich das Haus verlassen zu müssen. Ganz frei wählen konnte er die Zeiten und die Routen nicht, weil das Verkehrsgeschehen seit der Installation der Kretschmann/Daimlerschen PKW-Mautsysteme zentral reguliert wurde. Aber Markus hatte verstanden, dass auch er kleine Einbußen an Individualität akzeptieren musste, weil nur so der Kern der deutschen Wirtschaft, die Autoindustrie und die Überwachungselektronik, weiterhin mit stabilen Profitraten betrieben werden konnten.

Der Wagen verlangsamte und steuerte autonom einen kleinen Parkplatz am Rande der Bundesstraße 299 an. Auf dem Bildschirm erschien ein Hinweis: „in Ihrem eigenen Interesse legen Sie bitte eine kleine Beruhigungs- und Meditationspause ein, die passenden mentalen Übungen werden Ihnen gleich angezeigt.“ Was war geschehen? Ach ja, er hatte seine innere Unruhe und Unzufriedenheit wohl wieder nicht ganz beherrschen können und sein Implantat hatte die entsprechenden Daten aus seinen Nerven und seinem Herz-Kreislaufsystem an den lokalen Server gefunkt.

Seit Corona 2020 und zwei weiteren Viruswellen in den Jahren 2022 und 2025 hatte der deutsche Bundestag nicht nur Jens Spahn zum Kanzler gewählt (und Karl Lauterbach zum Ehrenvorsitzenden einer eigentlich nicht mehr so recht noch existierenden SPD ernannt), sondern mit mehreren weiteren Pandemiegesetzen die Gesundheit der Bevölkerung ineins mit einem reibungslosen Weiterbetrieb der deutschen Ökonomie sichergestellt.

Mittlerweile waren fast alle Bürger mit Implantaten versehen, die ständig die Basisdaten ihrer gesundheitlichen und teilweise auch ihrer mentalen Befindlichkeiten in die großen Serverstationen einspeisten, wo die entsprechenden Algorithmen die Verarbeitung leisteten. So konnten Anzeichen für Störungen, bspw. durch Infektionen, aber auch durch emotionale Regungen bei den Bürgern rasch festgestellt und sofortige Abhilfen organisiert werden. Quarantänen, Verbote zu Kontakten mit ganz bestimmten Mitbürgern, die Auswahl von Aufenthaltsorten etc., Auflagen, sich bestimmten Untersuchungen zu unterziehen und bestimmte Therapien zu akzeptieren waren nun weitgehend durch diese automatischen Programme organisiert. Ihre strenge Objektivität und ihre soziale Gerechtigkeit wurden von internationalen Konsortien garantiert, in die im nationalen Rahmen in erster Linien das Robert-Koch-Institut und  das Gesundheitsministerium, im internationalen Rahmen die Bill und Melinda Gates Stiftung (BMGF), Google, SAP und eine Reihe von startups eingebunden waren, die im  Jahre 2020 noch nicht existiert hatten.

Eine Beteiligung der chinesischen Behörden war derzeit noch immer offiziell umstritten, musste aber längst aufgrund der engen Verflechtungen der deutschen Industrie mit China als untergründig wirksam unterstellt werden. Außerdem hatte China mittlerweile die Hochachtung der deutschen Politiker erarbeitet durch seine bereits länger erprobten und mit Zustimmung großer Teile der dortigen Bevölkerung arbeitenden Programme zu deren umfassender Überwachung und Steuerung.

Zwar war es auch zu neuen Problemen gekommen, z.B. weil die meisten Menschen keine Lust mehr zu sexuellen Aktivitäten hatten im Bewusstsein, dass ihre Erregungskurven von irgendwelchen Bürokraten eingesehen und sogar mitgesteuert werden könnten. Deshalb setzten die Regierungen verstärkt auf Programme der asexuellen, genetisch optimierenden Nachwuchsproduktion; auch hier gab es schon vielversprechende Vorarbeiten aus dem Silicon Valley und aus China, und auch auf diesem Gebiet war bereits eine fantasievolle startup-Szene in Fahrt gekommen.

Skurrilerweise hatten die Behörden und die Justiz  in Deutschland für einige Zeit pC es fast toleriert, wenn Omas in ihren SUVs immer wieder einmal Opas am Rollator umgemäht hatten, wahrscheinlich weil man  insgeheim hoffte, auch auf diesem Wege den Altersüberhangs etwas zu reduzieren. Auch aus bestimmten meinungsschaffenden Kreisen hatte man hören können, es handele sich eh nur um alte weiße Männer…. Doch konnte man auf solchen Wegen viel mehr als ärgerliche Einzelfälle nicht erreichen und die Praktiken kamen in Verruf.

Der Altersüberhang wuchs weiter, im Gegenteil, auch aus anderen Gründen. Was sich einstweilen jeder Kontrolle entzog, war außer dem latenten Sexualstreik bspw. auch die massenhafte illegale Auswanderung junger Menschen, z.B. nach Russland, nach Sibirien, nach Afrika und teilweise auch auf den amerikanischen Kontinent. Sie schienen die dortige relative Gesetzlosigkeit höher zu schätzen als die neue europäische Regelwelt. Selbst um den Preis hoher Korruption und der endemischen shoot-outs waren diese unzivilisierten Gegenden solchen Abenteurern anscheinend attraktiver! Welche Unvernunft.

Aufs große Ganze gesehen war aber doch mittlerweile mehr Ruhe und Planungssicherheit geschaffen worden; weshalb denn aber solche zuwiderlaufenden organischen Reaktionen wie bei Markus, die zur Unterbrechung seiner Fahrt geführt hatten und ihm dadurch erst eigentlich in ihrem störenden Charakter bewusst gemacht worden waren?

Er war nicht in der Lage, seine Überlegungen auf dieses Problem zu konzentrieren, denn sein Fahrzeug straffte erneut die Gurte und setzt sich wieder in Bewegung, während auf dem Bildschirm verlockende Angebote von demnächst am Wege liegenden kleinen Bars erschienen und wohlige Klänge seine Stimmung mit unwiderstehlicher sanfter Gewalt ins Positive drehten.

Als Markus zwei Stunden später im homeoffice erschien – er war Leiter der Kreditabteilung einer regionalen Bank – zeigte ihm der Bildschirm mehrere neue Papiere an, die er in den nächsten Wochen lesen sollte, wie auch andere Kollegen in halbwegs verantwortungsvollen Positionen. Es ging darin um tiefergehende sozialtheoretische Fragen – eigentlich nicht sein Bildungshintergrund als Bankpraktiker – wie z.B. nach dem Verhältnis der sog. Marktwirtschaft zu den Aktivitäten von Zentralbanken mit ihren Möglichkeiten der Kreditausweitung ohne Rücksicht auf Verschuldungsgrade; es ging um Fragen wie: ist staatlich geplante, durch Gesetze und Geldzuteilungen gestaltete Ökonomie so etwas wie Sozialismus? Kann und soll es gesellschaftliche Kontrollen darüber geben, dass nicht die einen maßlos profitieren und die große Mehrheit „ärmer wird“? So war es ihr ja bereits im Jahre Null pC prophezeit worden war, damals mit dem Hinweis auf die Gewalt der Viren.

Wird bei weitgehender Entkräftung des Prinzips: ‚Geld für Leistung‘ die Kreativität der Menschen und die Produktivität der Ökonomie steigen, fallen oder was?

Markus konnte sich aus seiner Studienzeit an weltanschaulich heiße Debatten mit solchen Themen erinnern, nun wurden sie ihm von seinem eigenen Vorstand gestellt.

Er seufzte und rief zunächst einmal andere Seiten auf, fühlte aber, dass es erneut schwere Unruhen geben würde, wenn die politisch Verantwortlichen nicht derartige Fragen in den Griff bekämen.  Seine eigene innere Unruhe begann sich wieder zu melden; anders als in der Freizeit durfte er aber während des homeoffice die Übermittlung seiner individuellen Befindlichkeiten an das RKI etc. filtern. Er gab den entsprechenden Befehl ein….

 

 

 

*pC ist die Abkürzung für „postCorona“. Gemeint ist ein neues, meist noch spielerisch gebrauchtes Schema der Einteilung historischer Epochen. Man meint damit auszudrücken, dass seit dem Jahr 2020 bisheriger Zeitrechnung „nichts mehr war wie zuvor“. 09pC bedeutet nach alter Zeitrechnung etwa das Jahr 2030.

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Gravierende Ausweitung der Datenschnüffelei durch die Bundesregierung droht

Die Bundesregierung arbeitet unverdrossen weiter an gravierender Ausweitung der Datenschnüffelei. Ein Gesetzentwurf von Spahn könnte bereits nächste Wochen ohne Gegenwehr von Lambrecht (Justizministerin, SPD), gegen den  offenen Protest des Bundes-Datenschutzbeauftragten Kelber durchs Parlament gebracht werden. Der Chefredakteur von  „telepolis“, Florian Rötzer, schlägt Alarm.

Anscheinend hat die Merkel-Regierung noch nicht gemerkt, dass sie mit der Politik der Grundrechte-Schleifung, die angeblich wegen  „Corona“ betrieben wird, massenhaften Widerstand hervorrufen wird. Jetzt wird es spannend.

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