Zu der Schiffskatastrophe der „Sewol“ vor der Küste Südkoreas hat der koreanische Professor Byung-Chul Han in der Faz-Net einen lesenswerten Gastbeitrag geleistet. Er nennt die Beschäftigungsverhältnisse der Crew, sämtlich miese Zeitarbeitsverträge einschließlich des Kapitänsvertrages, und die von daher fehlende Arbeitsmoral als direkte Ursache der Katastrophe. Außerdem zeichnet er die Verhältnisse auf der „Sewol“ als typisch für die rohe Umgestaltung der ganzen Gesellschaft durch das, was er „Neoliberalismus“ nennt, aber wohl genauer als die typischste Entwicklung des heutigen Kapitalismus insgesamt gesehen werden sollte.