Aufschlußreiche Äußerungen in der Presse zur Politik Frankreichs und Algeriens – und der Haltung von USA und GB

Zu der etwas veränderten internationalen Widerspruchslage, die sich an Frankreichs Vorgehen in Mali und Algeriens Vorgehen gegen die Geiselnehmer auf der Gasförderanlage In Amenas abzeichnet, kann man in der französischen und britischen Presse mittlerweile das eine oder andere aufschlußreiche Stück finden. Da wird teilweise durch die Blume gesprochen, so in redaktionellen Artikeln des „Figaro“. In Beiträgen v. 18.1.2013 heißt es z.B. „Washington hésite à s’engager au Sahel/Washington zögert sich im Sahel zu engagieren“ – was mE für  eine Weltmacht, die in den vergangenen Jahren so viel in die – angebliche – Stützung der Staaten und die Bekämpfung des islamistischen Terrors in Westafrika investiert hat, eine überraschende Stellungnahme ist.

Ein anderer Beitrag ist überschrieben „La diplomatie britannique rattrapée par le realpolitik/ die britische Diplomatie sieht sich von der Realpolitik eingeholt.“ Der Artikel gibt der Einschätzung Ausdruck, daß Großbritannien nur zögerlich Kenntnis genommen habe von der terroristischen Bedrohung im Sahel.

Sehr deutlich wird ein Leserbriefschreiber im „Nouvel Observateur“ v. 19.1.2013:

“youssef khababa a posté le 19-01-2013 à 22:11

L algerie a ete seul pendant 10 ans a combatre ce fleau,il y avait un embargo sur les armes,l armee algerienne n avait meme pas le droit de ce proccurer des lunettes de visions nocturne,et l algerie a survecut malgre plus de 100000 mort. et aujourd hui MR cameron et le gouvernement anglais qui ont proteger tous les islamistes de la planete ,a une epoque londres etait appele le londonkistan,s offusque parceque l algerie ne les a pas prevenus de l assault.quel arrogance. Celui qui franchemant m eppate c est hollande,il va reussir la ou tous les autres president ont echouer,normaliser et meme faire ce raprocher l algerie et la france.”

“Algerien war 10 Jahre lang allein im Kampf gegen diese Plage, es gab ein Waffenembargo, die algerische Armee hatte nicht einmal das Recht, sich Nachtsichtgeräte zu besorgen, und Algerien hat trotz mehr als 100.000 Toten überlebt. Und heute empören sich Mr. Cameron und die englische Regierung, die sämtliche Islamisten des Planeten protegiert haben – zeitweilig wurde London Londonkistan genannt – weil Algerien ihnen den Angriff [der algerischen Armee] nicht vorweg angekündigt hat. Welche Arroganz. Wer mich, offen gesagt, verblüfft ist Hollande, er wird Erfolg haben, wo alle anderen Präsidenten versagt haben, [die Beziehungen zwischen] Algerien und Frankreich zu normalisieren und sie sogar einander anzunähern.“ (meine Übs.)

 

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