Piraten

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/parteitag-in-neumuenster-piraten-waehlen-bernd-schloemer-zum-neuen-vorsitzenden-11734026.html

Laut diesem Bericht der FAZ-Net ist der neue Vorsitzende der „Piraten“-Partei Regierungsdirektor im Verteidigungsministerium.

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Reportage über illegale bulgarische Arbeiter in Frankfurt/M.

 

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bulgaren-in-frankfurt-alles-was-kommt-11716710.html

Wieder einmal eine Schilderung, aus der hervorgeht, daß die von vorn bis hinten illegalen Verhältnisse, unter denen diese Massen von Arbeitern hierzulande ausgebeutet und betrogen werden,  von Polizei, Behörden und Justiz nur höchst unzureichend, in Einzelfällen geahndet werden.

Als Erklärung dafür bietet der Artikel die personelle Unterbesetzung der Dienststellen an. Von Unlust, Korruption und Unfähigkeit der Beamten und sonstigen Staatsbediensteten ist nicht die Rede. Meine Anregung wäre, auch  einmal derartigen Phänomenen  journalistisch näherzukommen und über ihre Hintergründe in den politischen Bedingungen dieses Landes zu sprechen.

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Journalismus und Wahrheit –Weisheiten des Rainer Hank von der FAZ

Prägnante Sätze findet der FAZ-Journalist Rainer Hank für das Verhältnis von Wahrheit und Journalismus – wie er es versteht.

In einem Artikel über einen Herrn Alexander Geiser, einen internationalen Star des PR-Gewerbes, der im Auftrag von kapitalistischen Führungsfiguren taktische stories über sie in die Publikationsmaschinerie lanciert (lt. Hank),

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/wirtschaft-als-fiktion-der-erzaehler-11716768.html

schreibt Hank am 15.4. 2012 u.a.:

„Enzensberger war damals, 1957, einer der Ersten, der die narrative Struktur, das Konstruierte der Wirklichkeit im öffentlichen Diskurs erkannte: Wahrheit wird von Menschen (Journalisten) gemacht und nicht von der ‚Realität‘ abgekupfert. Der Dichter meinte damals freilich noch, dass es ein von der Story Unterscheidbares gebe, die Nachricht eben, das factum brutum. Dabei hätte gerade der Dichter wissen müssen, dass das eine Illusion ist. Die Korrespondenztheorie der Wahrheit – wonach erst das Faktum, dann ihre Nachahmung in Journalismus, Belletristik oder Literatur kommt – ist selbst eine Fiktion.“

Hank war mir im Jahre 2010 in der Anfangszeit dieser homepage aufgefallen wegen eines provokanten Artikels, in dem er von der „Weisheit der Finanzmärkte“ schwärmte und seine eigenartige Version der Entstehung der Finanzkrise zum besten gab. https://www.waltergrobe.de/2010/05/24/die-weisheit-der-finanzmarkte-und-gewisser-journalisten-herr-hank-von-der-faz-bspw/

Die Erfolgsbranche, der Hank im obigen Zitat beispielhaft Herrn Geiser und seine eigene Wenigkeit zuordnet,  die Branche von Journalisten und sonstigen Strategen der Bearbeitung der öffentlichen Meinung, die nach dem Prinzip schreiben, auf Wahrheit kommt es nicht an, es zählt nur das Interesse des Auftraggebers der Schreiberei (solange er gut zahlt), ist heutzutage recht umfangreich.

Sie umfaßt nicht bloß „Bild“, den „Spiegel“ (über den Enzensberger 1957 die von Hank erwähnte  Studie veröffentlichte), um nur die bekanntesten der längst gebrandmarkten Manipulateure zu erwähnen, sondern u.a. auch maßgebliche Teile der FAZ-Redaktion, des selbsternannten Flaggschiffs des deutschen Qualitätsjournalismus.

Das mußte zwar Hank nicht erst verkünden, sondern das ist aus der Analyse der politischen Linie des Blattes durchaus seit langem klar, aber Dank, Herr Hank, daß Sie es auch einmal so unnachahmlich provokant und blöd direkt aussprechen.

 

 

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Ein Artikel von Paul Kirchhof zu Deutschlands Bevölkerungsfragen; interessante Leserdiskussion

 

Lesenswerter Beitrag des bekannten bürgerlichen Reformers Paul Kirchhof mit Vorschlägen zur Linderung der demografischen Probleme Deutschlands.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wachstumsdebatte-deutschland-waechst-mit-seinen-kindern-11713284.html

Auch die Leserdiskussion ist recht interessant, insbesondere auch die Gegenstimmen gegen Kirchhof. An ihnen läßt sich ablesen, wie die geltenden radikalkapitalistischen Prinzipien, die vor allem auch die politischen Parteien und ihre Gesetze prägen, sich auch im Denken der Bürger eingefressen haben und es zur Idiotie hin deformieren.  Der Standpunkt: ‚ich bin ich und mein Geld – was scheren mich Konstrukte wie Gesellschaft und Zukunft‘  kommt mehrfach zum Ausdruck, und erfährt von einigen Diskussionteilnehmern deutlichen Widerspruch.

Die Diskussion sollte um die Frage erweitert werden, welchen Stellenwert die herrschende ökologistische Doktrin in der Bevölkerungsfrage einnimmt. Ich vertrete die Meinung, daß sie zur Seite des Radikalkapitalismus gehört, genau diesen zentralen Sachverhalt aber mit Ausführungen über den angeblichen Schutz von Umwelt und Mensch zu verdecken sucht.

In einem früheren Beitrag zu Kirchhofschen Vorschlägen – Steuersystem – hatte ich bereits kritisiert, daß Kirchhof die Frage, wie solche Reformen in einem Staat wie dem unserem eigentlich durchgesetzt werden sollen, nicht behandelt.

https://www.waltergrobe.de/2011/08/23/deutsches-steuersystem-und-finanzkapitalistischer-dschungel-die-reformideen-von-paul-kirchhof/

Zur Frage des radikalkapitalistischen Charakters der Regierungs-Ökologie s. u.a. meinen Beitrag:

https://www.waltergrobe.de/2011/07/10/der-ruin-deutschlands-%E2%80%93-system-und-ziel/

(Korrektur eines Fehlers am 16.4.2012)

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