Warum jetzt über das Plattmachen der Ökonomie der früheren DDR geredet wird

28 (achtundzwanzig) Jahre nach dem Anschluss der früheren DDR an die BRD wird nun im Medienraum der BRD ein wenig darüber gesprochen, mit welcher Schweinefresse der westdeutsche Kapitalismus den Bürgern der Ex-DDR, vor allem den Arbeitern und anderen produktiv Tätigen, gegenübergetreten ist, kaum dass er sie politisch im Sack hatte. Rücksichtslose flächendeckende Plattmacherei von Betrieben, die keineswegs alle so marode waren, dass sie nicht hätten weitergeführt und modernisiert werden können,…. man lese den Beitrag.

Es muss im Auge behalten werden, dass wohl auch seitens der westlichen „Siegermächte“ des 2. Weltkriegs, die die Oberaufsicht über die deutsche Wiedervereinigung ausübten, erheblicher Druck auf die BRD ausgeübt worden ist in dieser Richtung. Hätte die BRD damals das zweifellos noch vorhandene industrielle Potential, d.h. nicht nur Anlagen, sondern v.a. auch motivierte und erfahrene Arbeiter und Angestellte übernommen und die Betriebe, wo erforderlich, modernisiert, statt sie zu allergrößten Teilen plattzumachen, hätte sie die ökonomischen Verbindungen zu den übrigen Staaten des damaligen östlichen Wirtschaftsblocks weiterentwickelt, dann wäre das vereinigte Deutschland auf einen Schlag eine Wirtschaftsmacht geworden von einer Größe und Aktionsfähigkeit, die die „Siegermächte“ unbedingt verhindern wollten.

Der erste Chef der Behörde „Treuhand“, die die wirtschaftliche Eingliederung  der Ex-DDR leitete, Rohwedder, wurde relativ bald nach seinem Amtsantritt von Tätern einer sog. „RAF“ erschossen. Man weiß angeblich bis heute nicht, wer es wirklich war; es hatte aber schon damals deutliche Kennzeichen einer Geheimdienstaktion, die mit der bequemen Propagandaformel „Linksterroristen“ zugedeckt wurde. Rohwedder hatte nach Aussage von Bürgern der Ex-DDR dort immerhin noch einen besseren Ruf als seine Nachfolgerin, Birgit Breuel, weil man ihm nachsagt, dass er das noch vorhandene Produktionspotential der Ex-DDR relativ hoch eingeschätzt habe und nicht für die rücksichtslose  Plattmacherei eingetreten sei, die dann die Treuhand unter seiner Nachfolgerin berüchtigt gemacht hat

Die Gewerkschaften der BRD haben seinerzeit kaum eine Stimme erhoben, um der Plattmacherei entgegenzutreten.

Interessant ist auch die Frage, warum erst jetzt den damals in ihrer ökonomischen Existenz und ihrer „Würde“, wie das Schlagwort heißt, schwer Geschädigten ein wenig Gelegenheit gegeben wird, von den damaligen Schweinereien zu berichten. Der Politapparat, hier in Gestalt einer Ministerin Sachsens, Köpping, bekennt,  sich Sorgen über die tiefe Entfremdung zu machen, die ihm – völlig zu Recht – von älteren und auch jüngeren Bürgern gerade im Osten entgegenschlägt.

 

 

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