Gauck und die NATO

Warnung vor Gauck

Ein Insider der Militär- und Bündnispolitik, der frühere Staatssekretär des Verteidigungsministeriums Willy Wimmer, veröffentlicht bei „Compact“ einen Beitrag „Vorsicht Gauck“. Darin warnt er u.a. davor, daß die Bundesregierung weitere mehr oder weniger geheime Schritte zur stärkeren Integration in die NATO-Pläne zur Ausweitung der Politik der internationalen Interventionskriege gehen könnte.

Gerade Zeiten nach einer Wahl, wenn die parlamentarischen Kontrollen der Regierung noch nicht neu etabliert seien, sei diese Gefahr besonders gegeben, meint er , auch im Rückblick auf die Zeit Ende 1998/Anfang 1999 (er spielt offenbar auf den Zeitabschnitt nach der Abwahl der Kohl-Regierung an, als die neue Schröder-Fischer-Regierung die erste Teilnahme Deutschlands an einem ungerechtfertigten NATO-Angriffskrieg betrieb und mit den Parlamentariern Schlitten fuhr – Stichwort Rambouillet).

Interessant ist auch die ausdrückliche Beziehung auf die Forderungen Gaucks in seiner Rede zum Tag der deutschen Einheit, 3.10.2013, in der mehr oder weniger direkt formuliert eine stärkere militärische Rolle Deutschlands in der Welt verlangt wird, mit gerade solchen Sätzen, wie sie üblicherweise von USA-Vertretern gebraucht werden, wenn sie wieder einmal das faule, militärpolitisch „parasitäre“ Deutschland wegen zu geringer Unterstützung der Kriegspolitik der USA angreifen.

https://www.compact-magazin.com/vorsicht-gauck/

Ja, der „Bundespräsident der Herzen“, zu dessen Inthronisierung unbedingt Herr Wulff aus dem Amt getrieben werden mußte. Könnte mal jemand untersuchen, inwieweit die Stellungnahmen Wulffs und vor ihm auch schon Köhlers zu solchen internationalen Fragen von dem, was Gauck jetzt von sich gibt, sich unterscheiden? Wulff wurde, gerade von Seiten der Grünen, einer Haupttriebkraft des Balkankrieges 1999 unter dem Kommando der USA, vorgeworfen, er rede in militaristischer Weise von der Sicherung der internationalen Handelswege der Bundesrepublik Deutschland. Interessanter Vorwurf – gibt es größere internationalen Wirtschaftsmächte, die nicht auf die Sicherung ihrer internationalen Handelswege hinarbeiten müssen? Und seitens ausgerechnet dieser Partei? Es dürfte wohl die Frage sein, wieso Wulff damals damit überhaupt angeeckt sein kann. (Oder war das völlig vorwändig, ein billiger Appell an pazifistische Vernebelungsgewohnheiten bei manchen Bürgern?)

Es könnten diese Fragen sein, und wohl auch andere, in denen man einem Herrn Gauck besser genau auf die Finger schauen sollte.

 

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