Ein paar Bemerkungen zu „Globalismus“ und „global governance“ im Zeichen von „Corona“

Die entscheidenden Treiber der westlichen Coronadiktatur reden ständig von dem globalen Wohl, das endlich erreichbar sei, allerdings nur dann, wenn bestimmten, hauptsächlich US- Konzernen noch mehr Befugnisse von den Regierungen der Welt abgetreten würden. Sie meinen, dass diese Konzerne wie Google, Facebook, Microsoft oder die Bill-und-Melinda Gates-Stiftung (bzw. die dahinter steckenden Werkzeuge des tiefen kapitalistischen Staates wie CIA und NSA), etwas direkter selbst „die Welt“ regieren sollten.

Näheres kann man bspw. bei Norbert Häring lesen.

Nur so sei die Welt vor allen möglichen Bedrohungen (auch dem „Klimawandel“) zu retten.

Diese die Menschheit und ihre Sorgen großzügig umarmende „global governance“ kann im Ernst nicht angestrebt werden, weil sie nicht verwirklicht werden kann. Das sind Propagandaphrasen, die Anderes verhüllen sollen, oder erstarrte Floskeln, die von ihren senil werdenden Trägern eben nicht mehr abfallen wollen.

Real gemeint ist die Unterordnung Europas unter die westlichen, hauptsächlich die US-Konzerne und praktisch den US-Staat. Diese können zwar nicht mehr hoffen, die chinesische Entwicklung wesentlich unter ihre Kontrolle zu bringen, aber in Europa finden sie vielleicht noch einen aufnahmebereiten Boden.

Das liegt an der Schwäche Europas und an der Zwischenstellung, die Europa in vielen Hinsichten auf dem Globus einnimmt: zwischen den USA und China, zwischen dem US-Imperialismus und der armen Welt…Die Europäer können kaum anders, als ständig die Träume von dem Ausgleich solcher Widersprüche zu erneuern, denn aufgrund ihrer Abhängigkeit von beiden Seiten zittern sie vor dem Ausbruch noch härterer Konflikte zwischen den Großen und imaginieren verzweifelt mögliche Erfolge ihrer vermittelnden Tätigkeit.

In den USA sieht man die vermittelnde Rolle der Europäer pragmatisch: wenn dadurch die US-Interessen ggü. dem Rivalen China besser zur Geltung kommen, wird sie genutzt, und umgekehrt. Und wenn die Europäer mit ihrem Vermittlungsfimmel dazu gebracht werden können, auf eigene Interessen zu verzichten und den USA noch größere Konzessionen zu machen, dann ist das natürlich auch ok.

Die Verheißungen, die das World Economic Forum – WEF, auch „Davos“ genannt – mit seinen angeblich konstruktiven Bemühungen um global governance verbindet, haben weder mit einem grundsätzlichen Ausgleich mit dem Rivalen China noch mit  stärkerer Berücksichtigung der europäischen Interessen zu tun, sondern dienen deren Funktionalisierung für die eigene Hegemonie der USA.

Biden erzählt Merkel, dass er dem Pariser Klimaschutzabkommen jetzt wieder beitreten wolle, aber das dort Formulierte interessiert die USA nicht wirklich, auch unter Biden/Harris nicht, sondern die USA interessiert vor allem, was Europa ihnen an weiteren Konzessionen zu machen bereit wäre unter der Bedingung, dass die USA nunmehr wieder Unterstützung für die diskreditierten europäischen Politcliquen signalisieren und damit deren innere Stellung verbessern würden.

Was übrigens ein aussichtsloses Unterfangen ist, nachdem die europäischen Politcliquen ihrer Bevölkerung die letzten Reste von Demokratie aufgekündigt haben.

Die Europäer müssten den Kriegskurs halt nur ein bissel bereitwilliger unterstützen und müssten den US-Konzernen, v.a. ihrem Digitalfaschismus, noch stärkere Durchdringungen der europäischen Gesellschaften konzedieren.

Auch China macht global-governance-Propaganda, aber hier ist sie authentischer – wenn auch nicht realistischer. Die neue kapitalistische Bourgeoisie in China hängt wohl mehrheitlich weiterhin der alten Idee „Alles unter dem Himmel“ nach, die besagt: China ist das Zentrum der Welt, die konzentrischen Kreise darum herum werden vom Zentrum aus mit geführt bzw. mit regiert, wenn auch in entfernungsgemäß abnehmender Stringenz.

Weder die USA (mit dem WEF verbunden) noch China werden die jeweils eigenen und entgegengesetzten Vorstellungen von global governance verwirklichen. Das ist gut und nicht schlecht. Niemand wird mehr der Leiche UN Bluttransfusionen verabreichen können. Die Europäer und die Russen sollten sich vielleicht mehr zusammenschließen und klarmachen, dass sie weder den USA noch China zu viele Konzessionen machen, sondern auf mehr Selbständigkeit achten wollen; zusammen käme da schon ein gewisses Potential zusammen. Putin redete jüngst zwar wieder davon, dass sich alle an einen Tisch setzen sollten – das sagen die Russen aber immer, vor allem deshalb, weil sie strukturell zwischen allen Stühlen sitzen – und das war wohl die ausgeleiertste Rede seit langem.

Das Gerede von global governance, das Zentralthema des WEF und anderer, ist im Kern eine Propaganda der genannten Spitzenkonzerne des US-Imperialismus, des US-Kolonialismus, der US-Hegemonie. Diejenigen, die im WEF zur „gleichberechtigten“ Mitarbeit an einer global governance aufgefordert werden, können nicht wirklich auf Gleichberechtigung hoffen, sondern bestenfalls auf die Rolle des junior partner, im Normalfall auf die koloniale Kompradorenrolle .

Ähnliche Vorstellungen von global governance wie sie jetzt exemplarisch das WEF propagiert, leiteten bereits vor 50 Jahren die Agitation des „Club of Rome“. „Die Grenzen des Wachstums“ waren originär eine Koproduktion von VW, deutschen Professoren und dem MIT (USA). Hier wurde bereits die Illusion genährt, mittels US-Technizismus die Welt der Regierbarkeit näher zu bringen und die große Mehrheit zum Verzicht zu trainieren. Die „Wissenschaftler“, mit denen sich Frau Merkel seit längerem umgeben hat, wie Schellnhuber vom Potsdam Institute, eine ähnlich menschenfeindliche Schießbudenfigur wie Lauterbach, oder seine Nachfolgerin als Geschäftsführerin des „Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen“, Maja Göpel, eine Produzentin automatisierten hohlen Geschwätzes, machen aus ihrer Abkunft aus dieser Denkschule kein Hehl.

Zerbrecht die „Einheit des Westens“!


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