Der Terroranschlag von Christchurch und die Förderung des Islamismus

Nur eine kurze Bemerkung zum Anschlag in Christchurch

Es hat in den letzten Jahren immer wieder solche abscheulichen massenmörderischen Anschläge gegeben, häufig von angeblichen Islamisten, durchaus aber auch immer wieder einmal von sog. Rechtsterroristen, beginnend mit Breivik. Und immer wieder blieb die öffentliche Darstellung von Tätern und Motiven an der Oberfläche, nach dem Motto: ‚Islamist tötet verhasste Ungläubige; ultrarechter Kreuzzügler tötet verhasste Ausländer bzw. deren Freunde.‘

Häufig folgte dann – immerhin  – eine bestimmte Art von Nachspiel in manchen Medien, und da wird es eigentlich politisch interessant.

Diese Nachspiele enthalten fast regelmäßig Mitteilungen wie, dass der bzw. die Attentäter bestimmten Behörden der betroffenen Länder eigentlich schon länger recht gut bekannt waren. Oft gibt es, solchen Enthüllungen zufolge, längst mehr oder weniger umfangreiche Akten über sie, die ihre Aktivitäten in kriminellen Bereichen wie Drogenkonsum oder Drogenhandel, in Gewalttätereien usf. verzeichnen. Im Fall des Weihnachtsmarkt-Attentäters von Berlin, Amri, zieht sich dieses Nachspiel nun schon über Jahre hin, und man bekommt geradezu massenweise Mitteilungen darüber Stückchen für Stückchen nachgeliefert, welche Polizei- und welche Staatsschutzstellen schon alles mögliche gerade auch über die terroristische Gefährlichkeit des Betreffenden gewusst haben.

Wohl noch krasser ist der Fall des sog. NSU, dessen über ein Jahrzehnt sich hinziehende Mordserie überhaupt nur möglich sein konnte, wenn immer wieder das eigentlich zu erwartende normale polizeiliche und staatsanwaltliche Eingreifen von höherer Hand unterbunden worden ist. Warum und von wem dies bspw. im NSU-Fall so gedreht worden ist, soll hier nicht Thema sein.

Jedenfalls kommt man nach so vielen Jahren und so vielen innerlich verwandten Vorfällen kaum um die Vermutung herum, dass es mit der Existenz eines – internationalen –  gesellschaftlichen Sumpfes von desperaten Kriminellen, die sich teils islamistisch, teils kreuzzüglerisch oder sonstwie drapieren, nicht getan ist. Dieses Potential scheint, ob islamistisch oder anders getönt, polizeilichen und geheimdienstlichen Stellen recht gut bekannt zu sein, und das heißt natürlich auch, dass derartige Leute manipulierbar sind; sie können eingesetzt werden. Es muss politische Kräfte auf viel höherer Ebene geben, die sich dieses Sumpfes für ihre Zwecke bedienen, um sensationelle Verbrechen in Szene zu setzen, deren politische Zielrichtungen untersucht werden müssen – was genau dann in allen führenden Medien unterbleibt und, wenn überhaupt, einigen eher randständigen Publizisten überlassen wird, die man leicht als sog. Verschwörungstheoretiker in die Unbeachtlichkeit verfrachtet, wenn sie der Sache einmal zu nahe kommen sollten.

Im Folgenden nur ein unverbindlicher, gleichwohl naheliegender Ansatz für mögliche politische Verknüpfungen:

Das Attentat in Neuseeland ereignet sich in unmittelbarer zeitlicher und auch in regionaler Nachbarschaft zu den anstehenden Präsidentenwahlen in Indonesien. Dieser nach China größte und bedeutendste Staat im ostasiatisch-pazifischen Raum, mit einem riesigen Territorium, einer Bevölkerung von mindestens 250 Millionen Menschen und einer strategisch bedeutenden Lage in der Nachbarschaft von Australien, den Philippinen, Vietnam, Thailand usf. ist seit langem und zunehmend in den letzten Jahren Schauplatz intensiver politischer Kämpfe, bei denen es gerade auch um die Frage geht, ob die große muslimische Bevölkerungsmehrheit stärker in den Bann ultrareaktionärer islamistischer Bewegungen gerät oder – in dem bescheidenen Maße, das in einem leider immer noch so rückständigen Land wie Indonesien zumutbar erscheint  – sich toleranter und moderner entwickelt.

Die Präsidentschaftswahl scheint in Hinsicht solcher Richtungsentscheidungen zu einer kritischen Periode zu werden. Das Attentat von Christchurch wird dort ohne jeden Zweifel dazu genutzt werden, reaktionären islamistischen Strömungen massiv Auftrieb zu geben. Daher muss die Frage gestellt werden, ob nicht internationale Kräfte, die dergleichen im Falle Indonesien anstreben, hinter dem Anschlag von Christchurch aktiv waren. Das widerspräche zwar dem medialen Bild eines einzelnen fanatischen Islamfeindes als Attentäter, würde aber vom politischen Gesamtbild her einige Wahrscheinlichkeit für sich beanspruchen können.

Natürlich ist der mögliche Zusammenhang zu Indonesien keineswegs der einzige denkbare. Weltweit bekommt der terroristische Islamismus durch das Attentat Auftrieb – das muss man jedenfalls leider mit großer Sicherheit erwarten.

 

 

 

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