Das Debakel der sog. schulischen Inklusion in NRW

In einem Artikel der „Welt online“ zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 17.Mai  wird das Thema der sog. schulischen Inklusion aufgegriffen. Der Autor meint, dass die Unzufriedenheit in der Bevölkerung über die Schulpolitik der Regierung Kraft-Löhrmann und insbesondere deren besonderes Steckenpferd, die Inklusion, mit wahlentscheidend sein könnte.

Die Zustände in vielen Schulen des Landes NRW sind ohnehin schon seit langem sehr kritikbedürftig, und die Inklusion hat massiv zu weiteren pädagogischen Negativ-Entwicklungen beigetragen – so der Tenor des Artikels.

Leider kommt ein Blättchen wie die „Welt“ erst jetzt, mehrere Jahre nach dem Inkrafttreten des Inklusions-Gesetzes, auf die Idee, die Politik der sog. Inklusion zum Thema zu machen.  Es steht eine Wahl an, und man sammelt anscheinend Negativa, um der Kraft-Löhrmann-Jäger-Regierung möglichst noch ein paar Wähler abspenstig zu machen. Als aber das Gesetz seiknerzeit angekündigt und beschlossen wurde, als dringend die Aufmerksamkeit der großen Öffentlichkeit auf dieses Vorhaben hätte gelenkt werden müssen, das in jedem Fall eine wüste Attacke auf die Qualität des Bildungssystems darstellt, waren die kritischen Stimmen in sog. Qualitätsmedien kaum zu hören. Es gibt auch reichlich CDU-Politiker, die eine derartige Politik unterstützen und sich in ihrer Bejahung der „Inklusion“ wenig von SPD und Grünen unterscheiden.

Jetzt also werden desaströse Auswirkungen dieser Schulpolitik benannt, aber die waren bei der Initiierung des Gesetzes bereits glasklar abseh- und vorhersagbar. Ich hatte seinerzeit einen entsprechenden Artikel geschrieben – den kann man ja bei Interesse einmal mit dem vergleichen, was jetzt über die Resultate geschrieben wird.

Noch einmal muss auch betont werden, wie luschig die Lehrerschaft auf die Gefahr reagiert hat. Viele waren zwar dagegen, weil sie zumindest Teile dieses Umbaus des Schulsystems negativ eingeschätzt haben, zu Recht, aber nennenswerte öffentliche Gegenstimmen aus Pädagogenkreisen hat es anscheinend nicht gegeben. Sonst wäre das Gesetz nicht so locker durch den Landtag gegangen.

 

 

 

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