Streik der ArbeiterInnen der Bekleidungsindustrie in Kambodscha – Militärpolizei tötet mehrere Streikende

 

Einige Berichte vom 3.Jan. 2014 in der „FAZ-Net“ geben Anschauung von den extrem schlechten Arbeitsbedingungen und Löhnen in der dortigen Bekleidungsindustrie. Den vor etwa zwei Wochen begonnenen Streik der großen Mehrheit der ArbeiterInnen in dieser Branche versucht offenbar nunmehr die Regierung mit Waffengewalt zu brechen.

Aus den Berichten geht u.a. hervor, daß die kambodschanischen Fabriken keineswegs nur internationale Billigmarken beliefern, sondern auch sog. gehobene Marken – die unter den gleichen unmenschlichen Bedingungen produzieren lassen. Außerdem kann man lesen, wie die Militärpolizei nicht etwa auf Steinwürfe der protestierenden Arbeiter reagiert hat – in solchen Fällen bekanntlich eine beliebte Darstellungsweise – , sondern offenbar den Regierungsauftrag hat, mit verschiedenen Arten von Waffen die Streikenden zur Aufgabe zu zwingen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/proteste-gegen-niedrigloehne-kambodschas-armee-feuert-auf-textilarbeiter-12735693.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kambodscha-der-hohe-preis-der-billigen-kleidung-12736194.html

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/proteste-in-kambodscha-aufstand-der-unterbezahlten-12735853.html

Die kambodschanischen ArbeiterInnen müssen international unterstützt werden. Die Drohung bestimmter Kapitalisten, bei Lohnerhöhungen werde man die Produktion in andere Länder verlagern, deswegen schadeten sich die Streikenden nur selbst, kann nur bedingt gelten. Hätte das Land eine Regierung, die sich für ihre kämpfenden Bürger, wenn vielleicht auch nur als Vermittler, einsetzte statt sie zu beschießen, gäbe es wahrscheinlich auch unter den schwierigen internationalen Bedingungen Spielraum für mehr als die angebotenen symbolischen Verbesserungen.

 

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