In eigener Sache – zu meiner derzeitigen Inaktivität auf diesem Blog

 

Dazu bin ich meinen Lesern eine Erklärung schuldig.

Es tut mir leid, daß manche von Ihnen/Euch in der letzten Zeit vergeblich den Blog aufgesucht haben. Früher waren es meist mehrere neue Beiträge oder wenigstens Hinweise/links im Laufe eines Monats – nun habe ich in den letzten vier Wochen seit dem 12. Oktober gar nichts mehr gepostet. Es wäre besser, wenn ich eine solche Inaktivitätsphase im voraus ankündigen könnte, um den Lesern unnütze Besuche auf dem Blog zu ersparen, aber leider geht das aus verschiedenen Gründen schlecht.

Im  vergangenen Mai hatte ich eine damalige Phase relativ geringer Aktivität politisch zu erklären versucht (s. unten die damalige Fassung der „Willkommen“-Seite, „Aktuell im Mai 2012). Danach war es dann doch, eigentlich gegen meine Erwartung, auf dem Blog wieder lebendiger geworden (s. die entsprechende Aktualisierung unter „Aktuell im August 2012“, unten). Nun greife ich zur Entschuldigung für meine derzeitige relative Inaktivität auf die Erklärung vom Mai 2012 zurück.

 

Ich nehme allerdings an, daß die nächste Zeit einschneidende neue Dinge bringen wird. Ist es wahrscheinlich, daß die Verschleppung der kapitalistischen Widersprüche, die bisher den politischen Systemen in den USA, in Europa und wohl auch in China noch einigermaßen gelungen ist, noch weitere Jahre gelingt? – Unruheherden wie den sozialen Protesten in südeuropäischen Ländern, internationalen Brennpunkte wie Syrien wurde nur ein begrenztes Flackern zugestanden, die Diskussion über die deutsche Ökologisierung der Ökonomie wird medial und politisch noch immer auf letztlich unbedeutendes Gemecker über Strompreiserhöhungen reduziert. Aber dieser Rahmen wird wohl kaum zu halten sein.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß nun eine stärkere Auseinandersetzung über die ökonomischen Abgründe der USA (Stichwort „fiscal cliff“) in Gang kommt, während es dem Euro-System bis auf weiteres gelungen scheint, sich vorm Auseinanderbrechen zu retten. Die deutschen Medien halten sich zu diesem Thema ziemlich zurück, schärfere Problemdarstellungen und vor allem offenere Leserdiskussionen habe ich bspw. auf der page des britischen „Telegraph“ gefunden. Es gibt dort auch Leser, die kein Hehl daraus machen, daß die transatlantischen Widersprüche auch sehr viel mit militärischen Kräfteverhältnissen zu tun haben. Ziemlich eingeengt ist hingegen die Perspektive des „Guardian“ und seiner Leserschaft, da wird fast nur die Frage der Steuern behandelt, ein Teilaspekt.

 

Anhang: aus den letzten Fassungen der „Willkommen“- Seite

Aktuell im Mai 2012:

In den letzten Monaten habe ich relativ wenige neue Beiträge veröffentlicht.

Abgesehen von einer derzeit stärkeren beruflichen Beanspruchung hat das Gründe darin, daß die verknäulte Stagnation in der politischen Entwicklung und der öffentlichen Diskussion mir wenig Anreize zu neuen Kommentaren liefert. Zu dem ständigen Herumrühren von Politik und Medien in dem selbstgeschaffenen Mythenbrei fällt mir, nach einigen Versuchen zu ausführlicheren grundsätzlichen Stellungnahmen (2011), nicht viel Neues ein.

Die Taktik der herrschenden Kreise, die Widersprüche des Systems zuzudecken und auf Verschleppung zu setzen, bis die Gesellschaft schließlich so verfault ist, daß sie aus sich heraus nicht mehr zur Gegenwehr fähig ist, funktioniert derzeit anscheinend noch. Es ist mE eine große Gefahr, daß das auch so weitergeht. Der großen Mehrheit in diesem Land bleiben bisher einschneidende Verluste beim Lebensstandard erspart, vor allem aufgrund der – noch – relativ vorteilhaften internationalen wirtschaftlichen Stellung. Man will es nicht wahrhaben, daß die Grundlagen immer weiter untergraben werden, oder schafft es eben immer noch nicht, sich dazu zu Wort zu melden, sich zusammenzuschließen…..

Aktuell im August 2012:

Nun ist es doch im letzten halben Jahr eine größere Zahl von Beiträgen geworden, meist allerdings eher Kurzkommentare oder Hinweise auf wertvolle Beiträge Anderer in online zugänglichen Medien. Ich hoffe damit meinen Lesern wenigstens ein paar weitere Elemente zur laufenden eigenen politischen Orientierung geboten zu haben.

Was meine eigenen Ausgangspunkte der politischen Analyse betrifft, so verweise ich wie schon mehrfach auf einige Beiträge aus 2011, wo diese ausführlicher zur Sprache kommen, wie z.B. den Beitrag „Der Ruin Deutschlands – System und Ziel“ oder „Die Finanzkrise und die allgemeine Krisenhaftigkeit des Kapitalismus“, auch auf meinen Beitrag „Ansichten von Günter Reimann zu Finanzkapital und Staat“.

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