Rürup und das Thema: SPD, Finanzkapital und Keynesianismus

Lesenswert:

Ein Beitrag von Ludwig Greven in “Cicero” über die Posten und Bestrebungen von Bert Rürup.

http://www.cicero.de/kapital/machtkampf-beim-diw-ruerups-krumme-touren/49820

Der Beitrag ist durchaus geeignet, gewisse grundlegende connnections sich zu veranschaulichen.

Rürup hat, Greven zufolge, schon in langem Vorlauf eine treibende Rolle beim Teil-Umbau des Rentensystems auf sog. Privatvorsorge gespielt.

(Mit dieser sog. Riester-Reform unter der Regierung Schröder-Fischer haben bekanntlich finanzkapitalistische Firmen wie die großen Versicherungen sich riesige neue Einkommensquellen erschlossen. Was sie mit dem Geld machen, darüber geben die krisenbedingten Enthüllungen über die volkswirtschaftliche Rolle dieser Firmen mittlerweile einige Einblicke, neben den schon häufig beschriebenen leidvollen Erfahrungen der „Riester-Sparer“.)

Rürup hat dann ja auch als privater Unternehmer, in der Firma AWD zusammen mit dem notorischen Maschmeyer,  versucht Schotter zu machen mittels des Vertriebs solcher „Finanzprodukte“.

Der Artikel schildert aktuelle Auseinandersetzungen über Rürups jetzige Tätigkeit als Kuratoriumsvorsitzender des DIW. Dieses „Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung“ ist lt. Greven traditionell dasjenige Institut unter den deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten, das quasi der SPD und den Gewerkschaften „gehört“ und prinzipiell „keynesianisch“ ausgerichtet war (in meiner Sicht: die Zudeckung der kapitalistischen Widersprüche mittels ausufernder sog. Sozialleistungen favorisiert, die nur durch immer steigende Verschuldung der Staaten beim internationalen Finanzkapital finanziert werden können, wgr.) Nachdem der letzte Chef Klaus Zimmermann (2000-2011) zeitweilig eine etwas andere Linie verfolgt habe, sei nun Rürup dabei, die alten Zugehörigkeiten im Hinblick auf mögliche neue Regierungsbildungen unter SPD-Führung zu restaurieren.

 

 

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