USA und Libyen – Meldungen

Xinhua, die chinesische Nachrichtenagentur, bringt heute zwei Meldungen zu Libyen: der führende republikanische Senator John McCain hält sich in Benghasi, der Hochburg der Aufständler im Osten des Staates, auf und führt Gespräche mit deren Führung (http://news.xinhuanet.com/english2010/world/2011-04/22/c_13841345.htm); gleichzeitig gibt Obama den Befehl, bewaffnete „Predator“-Drohnen gegen Stellungen und Einrichtungen der libyschen Regierung einzusetzen. (http://news.xinhuanet.com/english2010/world/2011-04/22/c_13840190.htm)

Xinhua gibt den US-Kriegsminister Gates wieder, der meint, diese Waffen seien weit effektiver als die Kampfflugzeuge Frankreichs und Großbritanniens oder die bisher eingesetzten eigenen Flugzeuge der USA. (Großbritannien, das wurde anderweitig bereits bekannt, hat seinerseits sog. Militärberater zu den Aufständlern in Misrata, einer umkämpften Stadt im Westen, entsandt.)

Die beiden Meldungen über das massive Engagement der USA zeigen mE, daß die USA nicht bereit sind, die Hegemonie des Eingreifens in mittelöstliche und afrikanische Konflikte (die sie selbst mitgeschürt und vielleicht teilweise erst selbst ausgelöst haben) anderen Staaten zu überlassen. Die anfänglich von manchen Kommentatoren angesichts der US-Politik beschriebene angebliche Zurückhaltung Obamas wg. militärischer und politischer Überforderung durch bereits bestehende andere Kriege war entweder ein Täuschungsmanöver oder ist inzwischen durch Entwicklungen überholt, die öffentlich nicht berichtet oder kommentiert werden.

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